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Produktinformationen "GERMANUS® Zigarren Schrank Humidor für ca 1200 Zigarren mit GERMANUS Befeuchter"
GERMANUS Humidor Schrank mit Spanischem Zedernholz ausgekleidet
mit GERMANUS Acrylpolymer Kristall Befeuchter und GERMANUS Digital Hgyrometer, für circa 1200 Zigarren
Dieser toll verarbeitete Humidor mit einer Kapazität bietet alles, was sich der anspruchsvolle Zigarrenraucher wünscht. Ausgehend vom Corona Format (etwa Piedra Brevas) bietet der Humidorschrank genug Volumen. Die Kapazität von rund 1200 Zigarren bezieht sich auf das Corona Format. Die Einlageböden können entnommen werden, ebenso die Tablare. Sie können also problemlos ganze Kisten einlagern und auch lose Zigarren verstauen. Die Tablare und Böden können auf Wunsch auch waagerecht eingebaut werden. Unser System lässt Ihnen hier alle Freiheiten.
Die Zigarren können auf den Tablaren einzeln oder in Kisten gelagert werden. Je Tablar liegen 2 Divider bei. Alternativ entfernen Sie einfach die Tablare und platzieren die Zigarren direkt auf Einschubböden. Enthalten sind Einschubböden, 4 Tablare und insgesamt 8 Teiler. Somit ist Kistenlagerung genau so wie die Lagerung einzelner Zigarren möglich.
Die massive Glastür wird mittels hochwertiger Scharniere sicher auf der Dichtung fixiert. Der Schrank ist mittels eines wertigen Schlosses verschließbar. 2 Schlüssel liegen bei.
Für die Feuchtemessung kommt ein GERMANUS Digitalhygrometer zum Einsatz. In der Grundaussattung liegen 4 GERMANUS Humidor Befeuchter bei. Diese versorgen den Schrank absolut unproblematisch mit den anvisierten Werten um 70% relativer Luftfeuchtigkeit. Wir selbst verwenden das Produkt genau so wie wir es Ihnen anbieten.
Alternativ kann der Humidor mit jedem anderen GERMANUS Befeuchtersystem ausgerüstet werden. Zur Wahl stehen auch Elektronische Befeuchter. Der Adorini Cigar Heaven ist kabellos. Für kabelgebundene Befeuchterlösungen befindet sich auf der Rückwand unten eine Kabelöffnung (siehe Foto). Diese ist wieder verschließbar.
Außenmaße: H:70cm L:43cm B:40.5cm (Die Frontseite ist also 40.5 cm breit.)
Innenmaße: H:59cm L:38cm B:37cm
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Boveda Humidipak
Boveda ist ein guter Regulator, aber eigentlich nicht primär als Befeuchter designt worden.Funktion
Das Boveda System ist ein Einwegbefeuchter. Es enthält eine Salzmischung. Die Beutel selbst bestehen aus einer semipermeablen Membran, die laut Hersteller Fremdstoffe vom Inneren abhalten soll. Nach Herstellerangabe ist eine Entsorgung der Sachets nach 2-3 Monaten angeraten. Boveda Humidifpaks nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Abstrakt ist also zu fragen, was passiert, wenn die enthaltende Feuchtigkeit abgegeben wurde, aber von außen keine neue Feuchtigkeit zugeführt wird.Aufwendungsmenge
Die benötigte Menge Boveda richtet sich nach dem zu befeuchtenden Volumen des Humidors. Diese Menge ist allerdings größer als vielfach angenommen wird.Hierzu sei gesagt, dass ein hölzerner Humidor physikalisch eine Kiste ist. Diese kann also nicht einfach kaputt gehen. Sie enthält etwa keine Getriebemechanik, die eine Funktion einbüßen könnte. Ist die Feuchtigkeit zu gering, wird einfach zu wenig Feuchtigkeit bereitgestellt.
Die Feuchtigkeit, die Boveda verteilen kann kommt aus dem Produkt selbst. Wenn keine weitere Quelle für Feuchtigkeit existiert, ist diese also entsprechend begrenzt.
Unser Rat: Falls Sie Boveda verwenden wollen, belassen Sie bitte unsere Befeuchter im Humidor. Diese stellen die Feuchtigkeit bereit, Boveda reguliert in diesem Fall. Die Aufwandsmengen sind in der Realität durchaus hoch. Als Beispiel wird folgend ein kleiner Tisch Humidor mit 26x22x10.5 cm Maßen gezeigt. Die gezeigte Menge von 2 Boveda Packungen ist offensichtlich zu gering für diesen. Falls Sie einen Schrank mit Boveda befeuchten wollen, müssen die verwendeten Mengen also hoch sein.
Cigar Spa wird im Kölner Westen von Hand gefertigt. Das Produkt ist technisch über jeden Zweifel erhaben. Allerdings ist es beratungsintensiv. Den technischen Anfragen möchten wir mit diesem Eintrag Rechnung tragen.
Anwendungsgebiet
CigarSpa zeichnet sich durch eine besonders feinfühlige Freisetzung von Feuchtigkeit aus. Es kommen hochwertige Bauteile zum Einsatz, die für eine entsprechende Genauigkeit sorgen. CigarSpa möchte Zigarren vorsichtig befeuchten. Eine zu rapide Feuchteänderung kann etwa Deckblätter zum Platzen bringen und birgt bei Defekt Risiken in sich.
Allerdings hat diese vorsichtige Funktionsweise den Nebeneffekt, dass CigarSpa vor allem für Tischhumidore eine tolle genaue Lösung darstellt, wo ein Deckel einen Unterteil fest abschließt.
Anders sieht es teils bei Schränken aus. Sie können CigarSpa auch in Schränken einsetzen. Hier würde ich CigarSpa jedoch aus Erfahrung eher als Regulator denn als einzigen Befeuchter verwenden. Wenn Sie also etwa über einen Schrnak mit passiven Schwammbefeuchtern oder Acrylpolymerbefeuchtern verfügen, empfehlen wir, CigarSpa als Regulator einzusetzen, da laut CigarSpa selbst die Leistung in vielen Fällen nicht ausreicht.
Wir meinen, dass dies in der Anwendung kein großes Hemmnis darstellt.
Die große Problematik elektronischer Befeuchter ist meist eine mögliche Fehlbefeuchtung bei defektem Sensor/sonstigem elektronischen Defekt. Dies führt dazu, dass man elektronische Befeuchter deutlich genauer im Auge behalten sollte als passive Lösungen. Passive Lösungen unbeaufsichtigt, die bewährt funktionieren, können austrocknen oder langsam überbefeuchten. Ein elektronischen Befeuchter, der akut mit Ventilator untersützt die Zigarren im Defektfall quasi beregnet, kann tatsächlichen Schaden herbeiführen nach vorher jahrlanger guter Funktion. Auch die Gefahr eines defekten Feuchtesensors kann zu solchem Ergebnis führen. Dies ist bei CigarSpa aufgrund der vorsichtigen Funktionsweise eher unwahrscheinlich.
Kurz zusammengefasst: CigarSpa allein gerne in normalen Tischhumidoren/kleinen Truhen. In Schränken gerne oftmals zusätzlich zu passiver Lösung als lediglich Regulator.
Wie immer gilt bei Fragen dieser Art, dass es verschiedene Meinungen gibt, über die man fachsimpeln kann. Wir würden aus Erfahrung entsprechend raten.
Wie bei so mancher Frage allgemeiner Natur möchte ich mich aufgrund der praktisch denkbaren Einzelfälle auch hier differenziert äußern. generell stellt dies überhaupt kein Problem dar. Der Dom.Rep. Zigarre ist es im Endeffekt egal, ob sie neben einer Habanos liegt und nebenan ggf. noch ein Nicaragua Stumpen eingelagert wurde. Nun gibt es aber durchaus Raucher mit feinem Gespür, die genau das Gegenteil behaupten. Ich persönlich bin aus eigener Erfahrung der Ansicht, dass es gewisse Wechselwirkungen geben kann. Um diese zu erschmecken, braucht es aber eine feine Nase und Erfahrung. Jede Zigarre gibt ihrerseits Duft an die Umwelt ab. Der Umgebungsduft am Lagerort spielt eine gewisse Rolle. So zweifle ich einen "Aromenübergang" an wie ihn manche Raucher behaupten festzustellen. Gleichwohl wird man bei 2 sehr prägnant duftenden Zigarren, die sehr unterschiedlich sind, eine gewisse Abhängigkeit nach einiger Zeit feststellen. Ich denke da etwa an eine ölige Maduro, die nach Pferdemist duftet neben einer ganz trockenen Dom.Rep. Zigarre mit leicht blumigem Trockengeruch.
Wichtig jedoch: Bitte lagern Sie niemals aroamtisierte Tabkwaren und keine aromatisierten Zigarren in einem Humidor zusammen mit nicht aroamtisierten Raucherzeugnissen. In den Fällen ist eine Vermischung sehr wohl ein Problem und zu erwarten.
Viele Zigarren kommen in Cellophan (Cello) oder Tube. Hier kann man überlegen, die Lagerung in der Eigenhülle durchzuführen.
Generell möchte ich aber unterstreichen, dass eine "Aromenhochzeit" einer der Mythen ist, die heutzutage durch das Internet katalysiert werden. Bitte machen Sie sich nicht zu viele Sorgen.
Zwecks Ordnung gibt es für die meisten GERMANUS Humidore Teiler separat zu bestellen. Wenn Sie in dem Punkt Sorge haben, wäre dies ein einfacher Ausweg.

Für die Auskleidung von Humidoren kommen im Wesentlichen 3 Arten von Edelhölzern in Frage. Allesamt sind diese für Humidore nutzbar.
Regelmäßig taucht die Frage auf, ob ein bestimmter Humidor komplett aus Zedernholz (gemeint ist Cedro) gefertigt sei. Hierzu ist klarzustellen, dass eine Voll-Zeder-Humidor nicht existiert. Zedernholz ist dafür schlicht zu weich, würde sich verziehen. Man hat es also in jedem Humidor mit einem Furnier zu tun.
Spanisches Zedernholz
Am bekanntesten ist Spanisches Zedernholz, auch Westindische Zeder, das auch als Cedro ein Begriff ist. (Lateinisch Cedrela Odorata) Es sorgt für ein durchaus intensives Aroma, das positiv auf die Zigarren wirkt. Zigarrenliebhaber, die erstmal einen solchen relativ stark duftenden Humidor vor sich haben, sind aufgrund des Aromas teils verunsichert. Dieser Duft ist gewünscht. Nicht jedes gut gelagerte Holz verströmt diesen eigentümlichen Geruch. Wenn Sie das Aroma wahrnehmen, können Sie sich aber sicher sein, gut gelagertes Holz vor sich zu haben.
Neben den geruchstechnischen Vorteilen in der Reifung bietet es einen gewissen Schutz gegen Zigarrenkäfer.
Ebenfalls Zedernholz, aber kein Cedro, ist amerikanisches Zedernholz. Red Cedar. Im Geruch unterscheidet es sich ein wenig von der Spanischen Zeder. Die Helligkeit des Holzes hängt von der Charge des Holzes und nicht (nur unbedingt) von der Holzart ab.
All diese Edelholzarten haben übrigens nichts gemein mit der landläufig bekannten einheimischen Zeder. Das Holz dieser Bäume ist für ein Furnier in Humidoren weder baulich noch geruchstechnisch geeignet. Im Sinne der sprachlichen Vereinfachung und einem vernünftigen Ausdruck im deutschen sprechen wir daher oft schlicht von "Zeder". Damit ist immer Edelholz gemeint, nie der Baum aus dem hiesigen Wald.
Edelhölzer wie Sapeli oder Mahagoni bzw. Mahogany
Zuletzt bleibt Mahagoni. Teils auch als Mahogany wahlweise mit I oder Y geschrieben. Honduras Mahagoni bezeichnet dasselbe Holz. Fernab jeder Lautverschiebung handelt sich dabei um ein ebenfalls charakteristisch aber sehr neutral riechendes Edelholz, das durchaus verbreitet ist.
Wir meiden Mahagoni, auch wenn damit gefertigte Produkte gut sein können. Die überwältigende Mehrheit unserer Kunden schätzt Zedernholzfurnier, Cedro. Daher setzen wir auf Zeder.
Gleichzeitig gibt es verschiedene Premium Hersteller, die absichtlich auf Cedro (Zedernholz) verzichten und stattdessen Mahagoni bei ihren Humidoren verbauen. Es gibt absolut Hersteller im Highend-Bereich der Preisligen, die rein auf Sapeli / Mahagony setzen. Parallel fertigen diese Korpus aus MDF mit einem Kunststofffurnier. Dies sind absolute Premiumprodukte und diese seien zum Vergleich angeführt, wenn es um die verengte Sichtweise auf die Humidorfertigung geht. Es gibt wie immer mehrere Sichtweisen. Der Hintergrund ist simpel. In der frühen Zeit der Humidore war Zedernholz sehr hilfreich, da es für die meisten Nasen gut duftet und Wasser gut speichert. Man hat also einen zusätzlichen Puffer neben den Zigarren im Humidor. Sapeli oder Mahagoni nehmen Wasser nicht ganz so gut auf wie Zedernholz. Allerdings besteht damit auch nicht die Gefahr, dass Zigarren in einem ausgetrockneten Humidor gelagert, Wasser entzogen wird. Man kann also auch argumentieren, dass Mahagoni bzw. Sapeli seine Vorteile gegenüber Cedro bei der Zigarrenlagerung hat.
In der Holzfrage gibt es verschiedenen Meinungen. Dies beruht schlicht darauf, dass es sehr unterschiedliche Humidorvarianten gibt. Die einzig richtige Antwort in der Zigarrenlagerung fand bisher noch niemand.
Wir machen mit einer gewissen Demut einen Vorschlag, den wir wir nach jahrelanger Überlegung für sinnvoll ansehen. Widersprechen möchte ich allerdings der verengten Sichtweise auf eine einzige richtige Lösung. Es gibt in der Frage der Zigarrenlagerung in fast jedem Detail einen Diskurs. Verlassen Sie sich darauf, dass wir diesen Diskurs führen.
Genannt seien hierbei absolute Highendhersteller mit absolut hochpreisigen Produkten, die komplett auf ein Echtholzfurnier verzichten. Der Korpus aus MDF ist innen und außen mit einem Kunststofffurnier versehen. Dahinter steckt eine andere Denkweise der Befeuchtung. Man verzichtet auf Holzkontakt.

Mehr im GERMANUS Humidor Brevier, das den GERMANUS Humidoren gratis beiliegt, aber auch separat erworben werden kann.

Mein Humidor hat bereits nach einmal Auswischen vernünftige Werte von über 70%. Muss ich noch abwarten, den Humidor zu bestücken? Der Humidor ist mit einem Spiralhygrometer ausgestattet.
Antwort: Danke der Anfrage. Das ist an sich nicht notwendig.
Bitte halten Sie jedoch eine gewisse Obacht. Wie auf dem Blatt beschrieben, ist der Hygrometer nur gut für Richtwerte.
Wenn Sie den Humidor aber einmal ausgewischt und den Befeuchter mit Wasser füllten, genügt dies prinzipiell.
Die Anleitung ist formuliert, um eine Sensibilisierung zu erwirken. Ich warne daher lieber doppelt. Es gab schon Kunden, die füllten den Humidor (ihr Modell war es sogar) mit Wasser und ließen die Zigarren darin schwimmen. Umgekehrt ist es natürlich nicht Sinn und Zweck der Anleitung, das Einfahren eines Humidors künstlich zu verwissenschaftlichen und somit zu verkomplizieren.
Mein GERMANUS Digitalhygrometer zeigt bereits verlässliche 65%. Ich hätte aber gerne einen höheren Wert. Soll ich den eingesetzten Digitalbefeuchter auf einen höheren Zielwert als derzeit 72% einstellen?
Die Frage wäre, warum der Befeuchter derzeit die letzten 4-5% nicht schafft. Erst einmal hat jeder Hygrometer eine Messungenauigkeit. Zum Thema Kalibration
Die Prozentgenaue Feuchtemessung ist eine Schimäre des Internets. Den Aufwand treibt in der Regel kein Privatmann und auch die meisten gewerblichen Großraum-Humidor-Betreiber nicht. Der Grund: Es ist schlicht nicht notwendig, auf 1% genau zu messen.
Wir haben wir im Endeffekt keinen Problemfall, sondern einen Humidor, der eine Idee unter dem Zielwert liegt. Abhängig vom tatsächlich anliegenden Feuchtewert und dem, was der Cigar Oasis glaubt vorliegen zu haben, kann man den Ausstoß zum Einfahren natürlich erhöhen. Wenn Sie z.B. 69% einstellen und er 65% misst, sollte er befeuchten. Wenn Sie nun 75% einstellen, sollte er genau so befeuchten. Ob dies in Ihrem Fall hilft, ist also die Frage.
Ich rate aber unbedingt davon ab, etwa zum Befeuchten eher trockener Zigarren extra einen hohen Feuchtewert anzustreben. Das ist kontraproduktiv. Gerissene Deckblätter können die Folge sein. Wenn Feuchteniveau verändern, dann sanft. Abrupt kann man jeden Humidor etwa durch beifügen von Schale Wasser nach oben bringen. Das ist keine Kunst. :)
Auch insofern sind 65% ein entspannter Wert. Hätten Sie 80%, sieht die Situation ganz anders aus.
Ich persönlich würde die Werte erst einmal beobachten. Der Humidor funktioniert mit unseren GERMANUS Befeuchtern problemlos. Ggf. würde ich einen Mischbetrieb anstreben bis Holz und Zigarren gesättigt sind.
Ist es normal, dass nach 2 Tagen der Hygrometer 85-88% anzeigt? Habe wie in der Anleitung beschrieben ein flaches Gefäß mit destilliertem Wasser hineingestellt.
Antwort: Der exakte Wert hängt ein wenig vom Wassergefäß ab. Aber grundsätzlich sollte die Feuchtigkeit dann höher liegen als später im befüllten Humidor. Die Feuchtigkeit wird dann bald sinken. (Ein Wassergefäß ist selbstverständlich quasi das Maximum, das an Einbringung von Feuchtigkeit in den Humidor erreichbar ist.) Grundsätzlich erscheinen die Werte aber erstmal nicht fragwürdig. Bitte halte einen kritischen Blick.
Ich suche einen Humidor, den ich direkt nutzen kann. Welches Modell empfehlen Sie?
Um eine Befeuchtung kommen Sie bei keinem Humidor auf dem Markt herum. Im Prinzip genügt es jedoch, die Befeuchter mit destilliertem Wasser zu befüllen und etwas abzuwarten.
Das Auswischen soll nur die Wartezeit von sonst 5-10 Tagen reduzieren. Systeme wie Boveda sind direkt einsatzbereit, der Humidor braucht aber damit ca. 2-3 Wochen bis er genug Feuchtigkeit aufgenommen hat.
Ich habe eine Kiste Zigarren bestellt und brauche dringlichst einen Humidor. Überleben Zigarren 24/48/72h außerhalb eines Humidors?
Antwort: Zigarren vertragen durchaus mehrere Tage außerhalb eines Humidors. Eine einfach eng schließende Küchendose (ohne Vorgerüche) genügt. Alternativ kann man die Ware auch einfach in Wäscheschrank und dergleichen lagern. Zipp-Beutel leisten auch gute Dienste. Sind Zigarren cellophaniert, ist ohnehin keine solche Eile geboten.
Problematisch wird es erst, wenn Öle verdunsten, was durch Cello selbst bei Austrocknung nur teilweise geschieht.
Bitte fahren Sie den Humidor erst ein, bevor Sie die Zigarren einfügen. Zigarren ungeschützt in trockenen Humidor sind in der Tat eine Gefahr, da das Holz Feuchtigkeit absorbiert. Gerissene Deckblätter können die Folge sein. Eine simple Lagerung in Wohnzimmerschrank in Plastikbeutel wird Ihre Zigarren jedoch keinen Schaden zufügen. Daher bitte keine Hektik. Eine gesunde Eile genügt. :)
Antwort am Beispiel eines Einsteigers, der rund 20 Zigarren unbekannter Größe einlagern möchte.
Danke für Ihre Anfrage. Die optimale Humidor-Kapazität hängt in der Tat von der beabsichtigen Lagermenge ab. Die genannten Kapazitäten sind natürlich nur grobe Richtwerte und in Corona Zigarren gerechnet. Lagern Sie also vor allem Panatela, werden Sie vermutlich mehr unter bekommen, rauchen Sie Churchill Zigarren, kann die Kapazität in Ihrem Fall für weniger Zigarren reichen.
Wenn Sie eine gute Kiste Zigarren einlagern, ist ein Modell für ca. 50 Zigarren durchaus sinnvoll. Aus Erfahrung lagert man doch mehr ein als man denkt. Damit empfiehlt es sich, tendenziell eine Nummer größer zu kaufen. Es gibt aber durchaus viele Raucher, die wirklich nur ein gutes Dutzend Zigarren vorhalten wollen.
In dem Fall würde ich eine Nummer kleiner kaufen.
Die Befeuchter aller Humidore sind an einer normalen Füllung ausgerichtet. Diese sollte bei zumindest 50% der Gesamtkapazität bzw. des Gesamtvolumens liegen. Der Humidor sollte zu >50% ausgefüllt sein. (Wie viele Zigarren Sie dafür benötigen ist nicht wichtig.)
Alle unsere GERMANUS Humidore wurden mit einem Befeuchtungssystem ausgestattet, dass dem Humidor angemessen ist. Wir rechnen dabei nicht nur grob Pi mal Daumen, sondern prüfen real jedes Modell durch.

Destilliertes Wasser aus dem Supermarkt oder der Drogerie ist meist nur entkalkt. Es ist daher zu empfehlen, destilliertes Wasser aus der Apotheke zu kaufen, das zusätzlich entkeimt ist. Sollte Ihnen kein destilliertes Wasser aus der Apotheke zu Verfügung stehen, nehmen Sie bitte dennoch das Pendant aus dem Drogeriemarkt. Wenn auch nicht entkeimt, ist es dennoch recht rein. Ich nutze für den Privatgebrauch regelmäßig solch preiswertes Wasser und hatte bislang dadurch noch keinen Schimmelbefall. Wertvolle Zigarren, die lange gelagert werden sollen, sollten meiner Meinung nach aber auch etwas Gutes zu trinken bekommen. Hier sollte dem Wert der Zigarren angemessen immer entkeimtes Wasser zum Einsatz kommen. Von Leitungswasser sei an dieser Stelle abgeraten. Wer zu Hause als Dekorationsgegenstand eine Distille stehen hat, könnte sich überlegen, diese sinnvoll einzusetzen und vorentkalktes Wasser damit zu entkeimen. Sauberes Arbeiten wird natürlich vorausgesetzt.
Hierbei sei zudem angemerkt, dass entkeimtes Wasser nur hilft, die Gefahr durch den Befeuchter als mögliche Schimmelquelle zu verringern. Die Zigarren und der Mensch selbst ist leider in puncto Hygiene die größte Gefahr. Die Rollerin und der Tabakbaue, die ihre Zigarre hergestellt haben, ebenso wie die Umwelt auf dem Tabakfeld sorgten bereits dafür, dass Ihre Zigarren Keime und Bakterie enthalten. Sobald Sie mit bloßen Fingern (oder, zugespitzt gesagt, nicht speziell desinfizierten Handschuhen in normaler Kleidung ohne speziellen Schutzanzug) auf den Humidor zugreifen, schleppen Sie über Ihre Haut jedes Mal neue Bakterien und Keime ein. Dies ist aber ganz natürlich: Ohne die kleinen Mitbewohner auf unserer Haut könnten wir nicht existieren. Ein Händewaschen vor dem Kontakt mit Zigarren sollte der Hygiene Genüge tun. Es ist nur darauf zu achten, dass sich die enthaltenen Keime und Bakterien nicht fortpflanzen können. Indem Sie Ihren Humidor regelmäßig kontrollieren und den Humidor auf einem unbedenklichen Feuchtigkeitsniveau von 60-70% bei einer Umgebungstemperatur von <20°C halten, haben Sie schon viel bewirkt.
Wollen Sie in Schutzmaßnahmen investieren, so empfehle ich ein möglichst exaktes Hygrometer.
Alternativ können Sie selbst destilliertes Wasser herstellen: Dies funktioniert am besten mit einer Destille oder einfach einem Topf Wasser, aus dem Sie Wasser verdampfen lassen.
Bitte verwenden Sie jedoch keinesfalls Wasser aus dem Trockner, da dieses noch Rückstände beinhalten dürfte.
Destilliertes Wasser aus dem Supermarkt ist in aller Regel nur entkalkt, was hier aber meist auch genügt. Ihr Wasser ist tatsächlich keimfrei und daher ideal geeignet. Ich vertrete beim Wasser eine eher liberale Meinung: Abgekochtes Wasser aus dem Wasserkocher funktioniert auch. Zigarren gehen durch Dutzende Hände. Das ganze System ist nicht klinisch rein. Insofern muss man beim Wasser keine größte Sorge haben. Verkeimtes Wasser ist natürlich kontraproduktiv. Rocky Patel gab zum Thema US Tabakvorschriften ein Interview im US-TV, wo er erklärte, dass seine Zigarren durch 300 Paar Hände gingen. Das mag übertrieben sein, auf dutzende Hände kommt man aber sicherlich.
Wir empfehlen die Verwendung von destilliertem Wasser, da nicht alle Kunden über sauberes Wasser aus dem Wasserhahn verfügen wie es in Großbritannien und Deutschland zur Verfügung steht. Es geht darum, ein möglichst keimfreies Wasser zu verwenden. Man kann etwa auch einfach Wasser selbst abkochen, wenn man sich unsicher ist. Ein geringer Kalkgehalt ist wichtig, um Verstopfungen zu vermeiden.
Destilliertes Wasser aus der Apotheke ist weltweit die sicherste Empfehlung.
Wir werden immer wieder gefragt, welche Art von Glas bei Humidor XY verwendet wird. Das unterscheidet sich je nach Hersteller und Produkt. Für unsere GERMANUS Humidore folge ich meiner Sichtweise. Diese ist relativ tolerant gegenüber beiden Arten.
Echtglas ist echtes Glas und macht optisch einen guten Eindruck.
Acrylglas oder Plexiglas in einem Zigarren Humidor hat jedoch ebenfalls Vorteile. Diese sind aus meiner Sicht wie folgt:
- Besserer Lichtschutz
- Resistenter gegen Kratzer
- Wenig Bruchgefahr (sehr wichtig)
- Preiswert, optisch aber kaum/nicht von Echtglas zu unterscheiden, wenn gut gemacht.
Die allermeisten Humidore in der Größe, unteren bis mittleren Preisklasse und auch darüber werden mit Acrylglas hergestellt.
Analoge Standard Hygrometer einstellen
Jeder Hygrometer hat einen Bereich, in dem er gut misst. Eine Einstellung mit Extremwert gegen 100% ist daher immer etwas gefährlich, gleich welches Fabrikat Sie verwenden. Ich persönlich rate eher dazu, mit einem Zweithygrometer abzugleichen. Aufs Prozentpünktchen genau ist kein Produkt unter einer vierstelligen Preisklasse.
Digitale Hygrometer
Die Handhabung bei der Einstellung digitaler Hygrometer ist je nach Modell leicht unterschiedlich. Meist gibt es drei Tasten: "C" bzw. "Adjust". Durch einen kurzen Druck können Sie ggf. zwischen °F und °C umschalten. Ein langer Druck aktiviert die Kalibrierung. Durch Druck auf "+" oder "-" können Sie die gewünschte Abweichung nach oben oder unten einstellen. Ein weiterer Druck auf "C" bzw. "Adjust" bringt Sie wieder zurück ins normale Menu.
Darüber hinaus gibt es bei manchen Modellen die Taste "Max/Min", mit der Sie bisherige Maximalwerte bzw. Minimalwerte anzeigen lassen können. Die Taste "Clear" löscht diesen Speicher.
Taste:
Max/Min - Umschalten zwischen den gespeicherten maximalwerten und Minimalwerten. Die Werte werden automatisch gespeichert bis Sie die Taste Clear betätigen.
Clear - Löscht die gespeicherten Maximalwerte und Minimalwerte.
On/Off – Schaltet das Hygrometer an und aus
°C/°F – Umschalten der Anzeige zwischen Celsius und Fahrenheit

Referenzwerte ermitteln
Es gibt verschiedene Wege, den gewünschten Idealwert für einen Hygrometer zu ermitteln. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Glauben mancherorts eingebürgert, dass exakte 70% rel. Luftfeuchtigkeit in einem Humidor herrschen müssen. Alles andere sei gefährlich. Dem sind zwei Thesen entgegen zu halten.
- 70% sind ein möglicher Lagerwert. Tatsächlich findet Langzeitlagerung eher bei ca. 60% statt, während Zigarren zum verzehr durchaus von vielen Rauchern gerne bei 75% und mehr gelagert werden. Ich persönlich habe für den Zweck einen kleinen Humidor mit ca. 75% Luftfeuchtigkeit in Betrieb, für den die normale Befeuchterbemessung überschritten wird.
- Für eine Überprüfung existieren schon die Messgeräte nicht bzw. sind für den Privatanwender unbezahlbar resp. nicht verfügbar. Keines der im Handel befindlichen Hygrometer ist jedoch in der Lage 70% exakt zu messen. Erreichte Idealwerte geben somit ein gutes Bild ab, beruhen aber nicht auf validen Messungen wie sie etwa in der Medizin notwendig wäre. Ich empfehle daher, lediglich einen Wert „gegen“ 70% anzustreben. Ein solches Denken ersparte dem Anwender Zeit, Nerven und Kosten.
Zigarren brauchen keine exakten 70%.
Die Annahme trägt die Branche teils leider immer noch selbst in die Welt hinaus. Ich treffe auf Messen nicht selten Menschen, die mich im Gespräch zu Schmunzeln verleiten. Durch das Thema setzen sich alle Beteiligten teils unnötig unter Druck.
Ich kann in dem Punkt Feuchtemessung nur zur Besonnenheit raten. Wer in einen Taupunktspiegel und Medizinhygrometer investieren mag, kann das natürlich tun. Das sind tolle Geräte. Die Kosten liegen aber im mehr oder minder gehoben vierstelligen Bereich. Den Aufwand treibt keine mir bekannte Zigarrenlounge, weil er schlich nicht notwendig ist. Dagegen setzen diese durchaus die gleichen Geräte ein, die wir herstellen bzw. vertreiben.
Nun braucht man aber dennoch einen verlässlichen Wert. Dafür gibt es x Methoden. Allen gemeinsam ist, dass durch eine Handlung in einem eng umgrenzten Raum ein an sich exakt verlässlicher Feuchtewert erreicht wird. Ich nenne folgend zwei populäre Methoden.
1.) Feuchte Lappen Methode.
Bitte einfach den Hygrometer für ca. 1 Stunde in einen feuchten Lappen wickeln. Es sollte dann bei ca. 98% stehen. Die Nadel sollte knapp unter 100% stehen, um den Messbereich nicht zu verlassen.
Vorteil: Sehr simpel in Durchführung, daher praktisch.
Nachteil: Jeder Hygrometer hat einen Präzisionsbereich, in dem er besonders exakt misst. Eine Einstellung über Grenzwerte birgt also verständliche Nachteile in sich.
2.) Die Wasserdampf Methode
Davon gibt es verschiedenste Abwandlungen mit unterschiedlichen Überlegungen. Oft wird dabei Wassere gekocht und der Dampf als Referenzpunkt verwendet. Ich rate davon ab, weil zu viel Fehler gemacht werden. Kein Hygrometer möchte in Wasser gekocht werden. :)
Die Methode macht sich zu Nutzen, dass eine Salzlösung physikalisch berechenbare und stabile Werte liefert. Im Beispiel nimmt man ein Gefäß (Topf). Dieses wird zu mindestens ca. 10% seines Volumens mit einer Salzlösung angefüllt. Auf 100ml Wasser kommen 40g Kochsalz. Sie mischen also eine 40% Salzlösung an. Wenn das Salz gelöst ist, platzieren sie auf einem Podest, etwa einem umgedrehten Glas den Hygrometer im Inneren. Danach wird das Gefäß luftdicht geschlossen. Bei 20°C Umgebungstemperatur kommt man auf den Wunschwert von etwas über 70%. Nach 2-4h Wartezeit können Sie den Hygrometer auf ca. 74% stellen.
Eine Abwandlung der Topf-Variante ist die Folgende: Ein kleines Glas (Schnapsglas, Stamperl) wird mit 2 Esslöffeln Salz und einigen Tropfen Wasser gefüllt. Es ergibt sich eine Salzmischung. Diese wird zusammen mit dem Hygrometer in einem Beutel luftdicht verschlossen. Nach 2-4h können auch auf die Weise die 74% eingestellt werden.
Sie suchen Informationen zur Öffnung von Hygrometern? Neben dem oben gezeigten Video bieten wir eine Sammlung der Öffnung verschiedener Hygrometer an.
Die Gefahr für die Zigarren ist vor allem, dass diese zu schnell wechselnden Verhältnissen der Feuchtigkeit ausgesetzt werden:
Legt man trockene Zigarren in einen feuchten Humidor oder
feuchte Zigarren auf trockenes Holz,
so können die Deckblätter durch die Spannung reißen.
In Ihrem Fall erhöhen Sie die Feuchtigkeit bitte vorsichtig Stück für Stück. Der Prozess darf ruhig einige Tage oder Wochen Zeit haben. Je langsamer, desto weniger Risiko. Wir raten zum Auswischen, um zu verhindern, dass erst Zigarren auf völlig trockenes Holz gelegt und dann mit extra viel Feuchtigkeit versorgt werden, weil der Humidor selbst diese aufsaugen soll. Das kann schief gehen und wie beschrieben zu Rissen in Blätterm führen. Bitte entsorgen Sie solche Zigarren nicht, sondern verwenden Sie einen Deckblatt Kleber.
Zum Vergleich: Ich habe kürzlich einen Schrank in Betrieb genommen. Die Zigarren in Folie (Cellophan) oder Kiste wurden einfach hineingelegt. Dazu kam dann ein Gefäß mit Wasser. Die Einrichtung dauerte also inkl. Bestückung gerade einmal 5min. Bald lagen Richtung 65-70% an, was ideal ist. Mehr tat ich nicht. Wenn möglich, würde ich daher Folien und Kisten möglichst um die Zigarren belassen. Man operiert dann gewissermaßen nicht am offenen Herzen und kann etwas "rabiater" vorgehen.
Wenn Sie normal gelagerte Zigarren einlagern, tritt das gar nicht auf. Hilfreich in solchen Fällen ist, die Zigarren erst nach einer gewissen Abtrocknung bzw. nicht voll in der Befeuchtungsphase des Holzes einzufügen. Das Problem hat man etwa, wenn man irgendwo in einem Fach im Auto nach 2 Jahren eine Zigarre findet. Ich bringe diese dann erstmal auf ca. 60% und lasse sie dann weiter befeuchten. Ich bin absolut kein Verfechter von Boveda. Aber hier tun Boveda resp. Boost einen guten Dienst. Genau für den Zweck bieten wir etwa die 62% Variante an. Diese braucht keinen Humidor. Eine Zigarrenkiste tut es auch. Boost bzw. Boveda sind aber auch als Regulator zusätzlich zu bestehenden Befeuchtern in einem Humidor nutzbar.
Falls das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, also Risse auftraten, gehen Sie bitte generell möglichst sachte vor. Meist lässt sich das Problem begrenzen, wenn man erstmal nicht weiter befeuchtet, sondern die Werte stabil lässt. In jedem Fall ist es nicht ratsam, eine ausgetrocknete Zigarre von 40% auf zB 80% zu bringen in einem Humidor, der gerade in Betrieb genommen wird.
Nach dem Einfahren des Humidors kann die Feuchtigkeit erst einmal wieder absinken.
Hierbei gibt es zwei Szenarien.
Leerer Humidor: Die Befeuchtung in einem Humidor ist stets auf einen gewissen Grad der Befüllung ausgelegt. Dieser liegt in der Regel bei ca. 50%. Zigarren wirken als Puffer und reduzieren das Luftvolumen.
Werden keine Zigarren eingelagert, wird die Luftfeuchtigkeit nach und nach wieder absinken.
Zigarren wurden in den Humidor eingelagert: Viele Zigarren werden im Handel bei ca. 60-65% konditioniert. Diese Werte sind ideal für die Langzeitlagerung und unproblematisch im Transport oder bei Schwankungen, die sich auf dem Vertriebsweg ergeben können. Im Humidor eingelagert, wo der Anwender meist ca. 70% Luftfeuchtigkeit anstrebt, absorbieren die Zigarren erst einmal Wasser. Dabei entziehen Sie der Luft im Humidor Feuchtigkeit. Ein Absinken der relativen Luftfeuchtigkeit im Humidor kann die Folge sein.
Dies ist normal. Zwar kann man das Niveau mit einer zusätzlichen Befeuchtungsquelle weiter anheben. Notwendig oder angeraten ist dies nicht: Zu starke Feuchtigkeitsschwankungen, die auf die Zigarren wirken, können zu gerissenen Deckblättern führen. Der Feuchtigkeitsgehalt in der Zigarre und in der Umgebung kann zu groß werden. Die Spannungen treten dann möglicherweise am Deckblatt in Form von Rissen zu Tage. Eine sanfte Anfeuchtung ist daher immer vorteilhaft. Unsere Humidore sind so mit Befeuchtern ausgestattet, dass eine sanfte und ausreichende Befeuchtung gewährleistet ist.
Ein immer wieder diskutiertes Thema in Newsgruppen und Foren ist das Holz, das für Tablare und Schubladen von Humidoren verwendet wird. Im Folgenden möchten wir einige mögliche Verarbeitungsformen vorstellen und insbesondere mit Vorurteilen aufräumen.
Holz in Reinform
Immer wieder wird besonders im Internet die Verarbeitung aus Holzplatten als ideal bzw. erwartenswert im Humidorbau angesehen. Oft kommen solche Diskussionen auf, wenn sich herausstellt, dass teils High-End Produkt im Preis dennoch Faserplatten aufweisen.
Hierzu ist zu sagen: Ein Humidor aus einfachen Holzplatten wird nicht lange bestehen. Selbst wenn das Holz komplett ausgetrocknet ist, wird es sich mit der Zeit zumindest leicht verziehen. Ein Humidor soll innen feuchter als außen sein. Dadurch verzieht sich Holz unweigerlich. Ein Verbundbau (Sandwich Bau) ist daher obligatorisch. Es geht dabei nicht um die Kosten für eine Holzplatte. Es wäre schlicht unsinnig, daraus einen Humidor-Korpus zu bauen.
MPX, Multiplex
Dies sind besonders stabile hart verleimte Holzplatten. Unter Feuchtigkeit sind diese stabil. Wer schon einmal Treibholz am Strand sah, weiß um die Funktion. MPX eignet sich etwa gut als Kern eines Korpus. Darauf werden je nach Bauweise weitere Schichten bzw. Furnier aufgebracht.
MDF
Völlig verschrieb und Anlass ablehnender Kommentare ist die Verwendung von MDF. MDF wird als Presspappe verschrien. Wertige Humidore würden solches niemals beinhalten. Korrekt ist, dass MDF auch despektierlich Presspappe genannt wird. Allerdings wird MDF gerade von sehr hochwertigen Humidorherstellern verwendet. Dies mag manchen überraschen. Die Behauptung ist in jedem gut sortierten Fachhandel nachvollziehbar.
Der Hintergund für die Verwendung ist schlicht, dass MDF sehr flexibel ist. Es quillt unter Feuchtigkeit nicht einfach problematisch auf. Daher sind solche Humidore durchaus langlebig. Wie überall im Humidor sollten keine riechenden Klebstoffe zum Einsatz kommen. MDF als Material ist aber unproblematisch.
Der Vorteil der Feuchtebeständigkeit kommt gerade auch beim Korpus des Humidors zu Tragen. Es gibt verschiedene Bauweisen. Ein Korpus, der aus MDF gefertigt wurde, passt sich Veränderungen durch Feuchtigkeit aber sehr gut an.
Nicht umsonst setzen bekannteste Zigarrenimporteure auf MDF für den Korpus ihrer Humidore.
Es kommt darauf an, wie gut der Humidor mit dem Material verarbeitet wurde. Sie finden am Markt durchaus sehr hochpreisige und sehr populäre Modelle, die auf MDF setzen.
Unter den namhften Herstellern, die auf MDF setzen sind viele wohlklingende Namen. In diesem Beispiel wählen wir Boveda aus. Boveda verwendet MDF als Korpus etwa für deren Halter aus Zedernholz.
Vollholz
Eine gute Alternative zu MDF sind Vollholz-Tablare und Schubladen mit Böden aus Vollzholz. Vollholz meint bei uns eng verleimte dünne Holzschichten, die somit sehr stabil und unempfindlich gegen Feuchtigkeit werden. Vollholz ist durchaus kostspielig in der Fertigung. Bei vielen unserer Humidore setzen wir bereits auf Vollholz Verarbeitung und schaffen somit einen Mehrwert gegenüber der MDF Fertigung.
Vollholz Zeder
Sehr hübsch aber auch sehr kostspielig ist die Verwendung von Zedernholz (Cedro) für die Herstellung der Böden von Tablaren bzw. Schubladen. Die wertige Verarbeitung hat einen sehr gewichtigen Nachteil: Zedernholz biegt sich feucht sehr schnell durch. Gerade wenn man die Böden mit großen Löchern versieht oder das Holz in der Schublade des Humidors keinen Raum für Ausdehnung hat, kann es langfristig oder auch schon mittelfristig zu Schäden am Humidor kommen.
Alternative Materialien
Nach wie vor herrscht eine Verengung auf Holz plus Zeder vor. Längst gehen diverse erfolgreiche Trends in andere Richtung. Sapeli (auch Mahagoni) hat gleichartige Eigenschaften wie Zedernholz, duftet aber neutraler. Mancher Raucher mag kein Zedernholz oder fürchtet Ausharzung. Daher bevorzugt er Sapeli. Andere Hersteller beschichten ihre Humidore innen mit Kunststoff. Solche Produkte gibt es gerade auch im hochpreisigen Segment. Die Firma CigarSpa bietet etwa solche Schränke an. Der Hintergedanke: Was nicht saugt, ist kein Faktor. Ein Humidor ohne saugende Oberflächen lässt sich einfacher befeuchten. Alles hängt dann natürlich vom Befeuchter ab.
Ich hoffe, einen kleinen Einblick in verschiedene Materialien im Humidorbau gegeben zu haben. Insbesondere war es mir ein Anliegen, jedem Interessierten einmal einen Standpunkt aus langer Erfahrung anbieten zu können, der den Glauben an gutes Holz und Vollzeder-Ausfertigung einmal einordnet. Beim Humidorbau gilt wie bei vielen anderen Themen: Es gibt verschiedene Sichtweisen und Strömungen und mehrere richtige Antworten. Manches sind aber einfach Mythen. :)
GERMANUS Humidor Befeuchter befüllen
Frage: Wie häufig kann man einen Kristallbefeuchter wiederbefüllen?Antwort: Im Prinzip können Sie den Befeuchter unbegrenzt oft neu befüllen. Bitte füllen Sie einfach neues Wasser ein, sobald die Kristalle merklich geschrumpft sind bzw. sobald der Befeuchter merklich an Gewicht verloren hat. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir ca. einmal jährlich einen Austausch der Kristalle, gerade in Hinblick auf die sehr erschwinglichen Kosten. Notwendig ist dies jedoch nicht.
Hier ist die "Wässerung" des Befeuchters zu sehen
Dies zeigt den Austausch von Kristallen


Wie GERMANUS Kristalle Feuchtigkeit respektive Wasser und andere Flüssigkeiten aufnehmen:

Das Positionieren eines Humidorbefeuchters in einem Zigarren Humidor:

Ich suche nach einem Humidor mit automatischer Befeuchtung und Temperaturhaltefunktion, sodass ich nicht darüber nachdenken muss, was mit meinen Zigarren geschieht. Wie kann ich meine Zigarren vollautomatisch lagern?
Es gibt eigentlich keine völlig automatischen Humidore auf dem Markt. Selbst wenn sie als automatisch beworben werden, verlangen sie dennoch ein Minimum an Pflege. Die meisten Zigarrenraucher suchen nach einem automatischen Zigarrenhumidor und suchen eigentlich eher nach einem elektronischen Befeuchter, der den Feuchtigkeitsgehalt automatisch reguliert. Sie können jeden (GERMANUS) Humidor verwenden und einen entsprechenden Humidorbefeuchter hinzufügen. Der empfohlene Befeuchter hängt vom Humidormodell ab.
Unsere Alternative zu elektronischen Humidorbefeuchtern: Das GERMANUS Bead System. Dies ist ein Regulator, der einfach zu einem Humidor hinzugefügt wird. Sie legen den Regulator einfach in den Humidor. Die Anzahl der notwendigen Regulator Einheiten hängt natürlich vom Humidor ab.
Für alle Humidore auf dem gesamten Markt gilt: Feuchtigkeit muss hinzugefügt werden. Der Tank muss nachgefüllt werden. So wie ein Auto von Zeit zu Zeit neues Benzin benötigt, braucht auch ein Humidor einen Halt an der "Tankstelle", um Wasser im Tank des Befeuchters nachzufüllen.
Frage: Ich habe einen günstigen Klimaschrank gesehen. Würden Sie so etwas empfehlen?
Antwort: Die Frage ist sehr allgemein gehalten. Daher möchte ich eine allgemeine Richtschnur geben. Es gibt Weinklimaschränke aus Asien, die mit etwas Holz und vielleicht einem Befeuchter ausgestattet werden. Dabei handelt es sich um Elektronik, die in aller Regel nie dafür gedacht war, dass Lebensmittel darin ohne Umhüllung gelagert werden. Weinflaschen sind ausreichend dicht. Aber auch hier ist mancher Sommelier kritisch und besorgt ob Ausdünstungen. Zudem wird die mitunter sehr fragwürdige Temperaturregellung und hohe Geräuschentwicklung dieser Geräte kritisch gesehen. Diese Schränke werden dann einfach mit einem simplen Befeuchter bestückt, um sie "Humidor" zu nennen.
Die Frage ist, was sich für
die teils erstaunlich niedrigen Preise erwarten lässt? Abstrakt ist
dies nichts anderes als ein Kühlschrank gedacht für die Wein Lagerung,
der für 30-60€ gebaut wurde und etwas Holz und einen Befeuchter
beinhaltet. Mit einer automatischen Zigarrenlagerung wie der Eindruck
erweckt wird, hat dies nichts zu tun.
Uns wurde von Kunden und
Mitbewerbern bereits von Ausdünstungen und extrem ungenauer Temperatur
bei hoher Geräuschentwicklung (Brummen) berichtet. Zigarren brauchen
einigermaßen stabile aber keine kalten Temperaturen. Diese wirken sich
sogar negativ auf die Reifung aus. Eine Temperaturregelung ist eine
nette Funktion, die aber nicht notwendig oder zentral wäre. Erkauft wird
diese mit ungeprüften Kunststoffen und völlig unklaren Auswirkungen
dieser Ausdünstungen auf die eingelagerten Zigarren. Die Lautstärke ist
in einigen gemeldeten Fällen auch nicht leise.
Wichtig:
Automatisch ist an dieser Lagerung in der Praxis wenig. (Jeder
elektronische Befeuchter, der solchen Kühlschränken in der Regel fehlt,
bitte ich kritisch im Auge zu behalten, unabhängig vom Hersteller.)
Auch
das würde ich nicht empfehlen, aber beim Kauf eines günstigen deutschen
Kühlschranks und etwas Holz im Innenraum, haben Sie mehr Volumen zu
einer besseren Preisleistung. Auch dies ist ausdrücklich nicht
empfehlenswert. Wenn man aber schon unbedingt Zigarren in einen
Kühlschrank legen wollte, würde ich ein geprüftes europäisches Produkt
wählen. Eine Beleuchtung ist hier auch automatisch integriert. :)
Humidorkauf ist wie jede Anschaffung Vertrauenssache. Es handelt sich bei diesen Produkten einfach um Kühlschränke, in die Zigarren und ein normaler Befeuchter gelegt werden. Das Risiko dabei sind Ausdünstungen und bei einigen Angeboten das Fehlen eines europäischer Lieferanten, der im Defektfall oder Problemfall verfügbar wäre. Eine Garantie fehlt meist völlig oder wird im wirklichen Defektfall abgelehnt.
Jeder Einzelfall muss einzeln beachtet werden. Die Qualität dieser Kühlschränke ist dem Preis angemessen. :) Elektronik im Humidor ist generell immer ein Risiko, da es die Gefahr von Fehlfunktionen neu ins Thema der Zigarrenlagerung bringt. Aber dies sind Gefahren, die belegt sind und sich bereits aus der Überlegung über solche Produkte ergeben, wenn man diese einmal einordnet.
Wenn man mich nun nach meiner ganz persönlichen Meinung fragt, so würde ich persönlich das Experiment nicht wagen, weil mir der mögliche Erfolg im Verhältnis zu den möglichen bzw. zu erwartenden Nachteilen und Problemen viel zu gering wäre.
Wenn man einen solchen Gastroschrank kauft, dann bitte mit sichergestellter Unbedenklichkeit der Bauteile, eine sinnvollen Abschirmung und vernünftigen Befeuchtung. Solche Schränke sind in der Regel ab mindestens 1000€, eher ab 2000€ erhältlich.
Günstige Analoge Spiralhygrometer
Diese Hygrometer sind preisgünstig und sind optisch schön anzusehen.
Da Spiralhygrometer aber nur grobe Richtwerte angeben, was die eigentliche Funktion des Humidors an sich nicht schmälert, folgende Empfehlung:
Als Zubehör würde ich einen kleinen digital Hygrometer dazu empfehlen.
Kalibrierung von Hygrometern
Jeder Hygrometer hat einen Bereich, in dem er gut misst. Eine Einstellung mit Extremwert gegen 100% ist daher immer etwas gefährlich, gleich welches Fabrikat Sie verwenden. Ich persönlich rate eher dazu, mit einem Zweithygrometer abzugleichen. Aufs Prozentpünktchen genau ist kein Produkt unter einer vierstelligen Preisklasse.
Digitalhygrometer und die Genauigkeit der Feuchtemessung
Das ist leider wirklich keine Wissenschaft. Die Sensoren haben eine gewisse Streuung, die Elektronik auch. Daraus ergibt sich Intervall von 7%.
Man kann eher messen, ob es 65, 70 oder 80% sind. Aber genauer geht es nicht. Das ist aber auch nicht notwendig.
Wenn Sie im Intervall 65-75% sind, passt das. Dann ist alles OK.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Glauben mancherorts eingebürgert, dass exakte 70% rel. Luftfeuchtigkeit in einem Humidor herrschen müssen. Alles andere sei gefährlich. Dem sind zwei Thesen entgegen zu halten.
- 70% sind ein möglicher Lagerwert. Tatsächlich findet Langzeitlagerung eher bei ca. 60% statt, während Zigarren zum verzehr durchaus von vielen Rauchern gerne bei 75% und mehr gelagert werden. Ich persönlich habe für den Zweck einen kleinen Humidor durch absichtliche Überfeuchtung mit ca. 75% Luftfeuchtigkeit in Betrieb.
- Für eine Überprüfung existieren schon die Messgeräte nicht bzw. sind für den Privatanwender unbezahlbar resp. nicht verfügbar. Keines der im Handel befindlichen Hygrometer ist jedoch in der Lage 70% exakt zu messen. Erreichte Idealwerte geben somit ein gutes Bild ab, beruhen aber nicht auf validen Messungen wie sie etwa in der Medizin notwendig wäre. Ich empfehle daher, lediglich einen Wert „gegen“ 70% anzustreben. Ein solches Denken ersparte dem Anwender Zeit, Nerven und Kosten.
Zigarren brauchen keine exakten 70%.
Die Annahme trägt die Branche teils leider immer noch selbst in die Welt hinaus. Ich treffe auf Messen nicht selten Menschen, die mich im Gespräch zu Schmunzeln verleiten. Durch das Thema setzen sich alle Beteiligten teils unnötig unter Druck.
Ich kann in dem Punkt Feuchtemessung nur zur Besonnenheit raten. Wer in einen Taupunktspiegel und Medizinhygrometer investieren mag, kann das natürlich tun. Das sind tolle Geräte. Die Kosten liegen aber im mehr oder minder gehoben vierstelligen Bereich. Den Aufwand treibt keine mir bekannte Zigarrenlounge, weil er schlich nicht notwendig ist. Dagegen setzen diese durchaus die gleichen Geräte ein, die wir herstellen bzw. vertreiben.
Zum Thema hat sich Marc Andre einmal sehr sinnvoll geäußert.
Ich erlaube mir hier ausnahmsweise ein direktes Zitat:
Nicht verrückt machen lassen
Mit einem handelsüblichen Hygrometer können Sie messen, ob im Humidor tendenziell 65, 70 oder 75% rel. Feuchte liegen. Mehr können Sie nicht erwarten. Immer wieder bekomme ich Anrufe besorgter Zigarrenraucher, die ganz aufgelöst davon berichten, dass Sie mit dem elektronischen Befeuchter HYDROCASE befeuchten aber einfach nicht auf die 70% kommen. Bei 66% ist Schluss. Wenn Sie bedenken, dass der Sensor im HYDROCASE einen Fehler von 1,8% hat, das Hygrometer selbst etwa 3-4% (wenn es perfekt kalibriert ist) und dann noch Temperaturschwankungen dazukommen - dann sind 66% ein perfekter Wert.
Hochpräzisionsmessung mit Taupunktspiegel
Wenn Sie wirklich die rel. Feuchte hochpräzise messen wollen, dann können Sie das nur mit einem elektronischen Präzisions-Hygrometer mit kapazitivem Sensor oder mittels eines Taupunktspiegels tun. Solche elektronischen Präzisions-Hygrometer beginnen bei ca. € 280.- und für einen Taupunktspiegel müssen Sie einen vierstelligen Betrag hinlegen. Dann messen Sie aber auf ein halbes Prozent genau.
Im Internet wird vielfach diskutiert. In Foren findet sich viel Interessantes, Sinnvolles und Nützliches. Foren laufen aber auch immer Gefahr, Themen zu verwissenschaftlichen und damit eine unproblematische Thematik künstlich zu problematisieren. Das THema Feuchtemessung ist m.E. ein solcher Fall. Wie Marc Andre so sinnvoll beschreibt, ist niemand mit normaler Technik in der Lage, derart genaue Messungen vorzunehmen. Dies ist auch gar nicht notwendig. Wir erhalten täglich Fragen zu allerlei Themen. Feuchtemessung ist eines der zentralen Themen. Es gibt absolut herzliche Zuschriften von verzweifelten Rauchern, die nur 71% messen und ehrlich um ihren Genuss fürchten. Mir tut solches immer persönlich sehr Leid. Da ist ein Mensch, der wirklich Sorgen hat und viel Zeit investiert. Dabei ist alles in allerbester Ordnung. In der Folge kann es passieren, dass Menschen die Lust am Zigarrengenuss völlig verlieren. Das tut mir menschlich für diese Leid, tut mir selbst persönlich Leid und ist geschäftlich ebenfalls bedauerlich.
Daher meine inständige Bitte: Bitte machen Sie sich nicht verrückt. Wenn Sie einen vernünftigen Hygrometer wie die von uns vertriebenen GERMANUS Digitalhygrometer verwenden, können Sie beruhigt sein.
Bitte genießen Sie Ihre Zigarren und freuen Sie sich daran. Zigarren sollen ein Entspannungsmittel sein. Eine Zigarre wird nicht kaputt gehen, wenn sie bei real 65, 68, 72 oder 75% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert wird. Obacht und Nachdenken sind sinnvoll wie immer im Leben. Aber Zigarrenlagerung ist wie wir es anbieten, keine Raketenwissenschaft für den Anwender. Haben Sie keine Sorge.
mit besten Grüßen, Philipp Pietsch
Inhaber von GERMANUS
Ich bekam eine Rezension eines Konkurrenzprodukts zu Gesicht. Dies möchte ich einmal zum Anlass nehmen, mich kurz zum Thema Wässerung von Humidor Befeuchtern zu äußern. In der angesprochenen Rezension beschwert sich ein Kunde, dass sein Befeuchter nicht mit Wasser befüllbar sei und daher nicht funktioniere. Dahinter steht keine Fehlfunktion, sondern in der Regel ein Anwenderfehler, der aber leicht zu erklären und vermeiden ist. Wenn ein Humidor die angestrebten Werte nicht erreicht, ist dieser Erklärungsansatz ebenfalls eine mögliche Lösung.
Ein Befeuchter ist sehr simpel zu befeuchten: Legen Sie diesen einfach für einige Minuten in destilliertes Wasser. 15 Minuten sollten genügen. Alternativ können Sie etwa mit einer Spritze (mit und ohne Nadel) Wasser an den Schlitzen abgeben. Durch die osmotischen Kräfte ist es möglich, dass das Wasser durch den Innendruck sonst nicht ins Innere gelangt. Dasselbe ist natürlich auch mit diversen Humidor Liquids der Fall und anwendbar.
Physikalisch steht dahinter dasselbe Phänomen, das die Funktion einer Taucherglocke möglich macht. Das Vakuum kann durch den Gegendruck des Wassers nicht entweichen. Je nach Dichte der Flüssigkeit kann dies mehr oder weniger häufig auch bei Befeuchterboxen auftauchen.
Einmal befeuchtet, dürfte dies kein Problem mehr darstellen.
Hierzu Videos, die die Befüllung eines Humidor Befeuchters mit Wasser zeigen.
Wiederbefüllung eines Humidorbefeuchters mittels Spritzflasche (Minute: 1:15)

Humidor Befeuchter komplett in Wasserschale gelegt

Frage: Lagern Sie alle Zigarren bei um 70%?
Wir und auch ich persönlich lagere Ware zum Rauchen bei ca. 70%, die eigentliche Langzeitlagerung erfolgt aber bei eher 65%. 60% sind auch noch OK. Langzeitlagerung meint Zeiträume von deutlich über einem Jahr. Typischer Weise sind das Zigarren, die 3,4,5 oder auch >10 Jahre lagern.
Es gibt Meinungen, die in die Richtung gehen, dass eine geringere Luftfeuchtigkeit langfristig besser als eine hohe sei. Ich vermute, dass die Öle in der Zigarre leicht flüchtig werden, wenn der Feuchtegrad zu hoch ist. Daher ist es bei längeren Lagerungen tatsächlich eher sinnvoll, die 70% eher zu unterschreiten.
Ich persönlich meine, den Eindruck mit eigenem Gaumen bestätigen zu können.
Frage: Welches ist Ihre Empfehlung für die optimale Luftfeuchtigkeit für Langzeitlagerung von Zigarren? Sie empfahlen um die 60% als optimal. Stimmt dies?
Das ist eine gute Fragestellung. Konkret zur Frage: Wir und auch ich persönlich wähle 60% für die Langzeitlagerung. Den Verzehr plane ich nach einer Lagerung bei gut 65%.
Bei mehr empfinde ich die meisten Zigarren als zu süffig. Zudem steigt das Risiko bei technischen Defekten im Falle elektronischer Befeuchtung.
(Ist man 1 Woche verreist und der Sensor hat einen Messfehler von 10%, sind es maximal 75%. Lagert man bei 72%, kann man bald bei >80% liegen. Wenn dann dazu noch Hitze kommt, kann das schon zu viel sein.)
Aber die Grundempfehlung ist wirklich aus dem Bereich der speziellen Ansichten. Fragt man 4 Leute, hat man 4 Meinungen dazu.
Ob nun 60% oder 65% sollte das persönliche Gustum entscheiden.
Der Gedanke ist einfach, dass die Öle in der Zigarre bleiben sollen und die Nachfermentierung möglichst sauber ablaufen soll. Und das funktioniert nach dem Empfinden einiger (so auch von mir) besser bei eher 60% als bei eher 70% auf lange Sicht.
Es gibt auch wissenschaftliche Erklärungsversuche, die im Cigar Journal auftauchten. Ich persönlich bin skeptisch, ob man die biologischen Prozesse so sehr vereinfachen kann. (Ich denke nicht.) Meiner Erfahrung nach unterscheidet sich die Idealfeuchtigkeit auch abhängig von der Zigarre, also je nach Tabak und Ernte. Aber damit belastet sich eigentlich niemand. :)
Populär wurde die These um 2003 herum durch Min Ron Nee, der sich entsprechend in seiner Enzyclopädie äußerte.
Immer wieder werden 16–18 °C als optimale Lagertemperatur empfohlen. Während man im Winter solche Werte vielleicht noch nahezu erreicht, sind diese im Sommer kaum zu erreichen. Die Lösung für einige Zigarrenraucher: Man steckt die Zigarren in ein Humidor mit Kühlfunktion. Meist handelt es sich dabei um sehr einfache Weinklimaschränke, die rudimentär zum Humidor umfunktioniert werden.
Welche Auswirkung hat die Temperatur auf die Reifung einer Zigarre?
Wenn die Zigarre offen und umgeben von Frischluft lagert, sind die Ammoniaknoten bereits nach wenigen Monaten verflogen und nach 2-3 Jahren kann die Zigarre flach duften. Das Bouquet ist quasi an der Umgebungsluft verdunstet. Um dies zu verhindern, verwendet man einen Humidor.
Jedoch nicht die Temperatur, sondern die Menge an Frischluft, der die Zigarre ausgesetzt ist, und die relative Luftfeuchte sind die wirklich relevanten Einflüsse. Die Temperatur ist nur ein relativer Faktor, der für die Berechnung der relativen Luftfeuchte herangezogen wird. Daher empfehlen wir, Zigarren soweit möglich in Kisten, Cellophan oder Tubo wie ausgeliefert zu lagern. Die offene Lagerung ist natürlich auch kein Problem und wird etwa auch in Zigarrengeschäften durchgeführt. Solche Zigarren sollten aber mit der Zeit geraucht werden. Für Zeiträume über 2 Jahre, also etwa 5 Jahre oder gar 10 Jahre empfiehlt sich die Lagerung in Kiste, Cello oder Tubo.
Antwort auf die obige Frage: Auch höhere Temperaturen sind kein Problem, wenn sie nicht abrupt einsetzen. Die relative Luftfeuchte bleibt gleich. Abruptes Einsetzen wäre etwa das Positionieren eines Humidors in der prallen Sonne. Von ca. 20°C kann sich so die Temperatur auf Werte >50°C erhöhen.
Reduzieren Sie bitte zudem im Sommer die Luftfeuchtigkeit ein wenig auf ca. 65%, damit die Zigarre nicht weich wird.
Für den Kauf von Zigarren Kühlschränken, also einem Zigarren Humidor mit Temperatur Regelung heißt dies entsprechend, dass solche überflüssig sind. Es handelt sich hierbei mehr um eine schöne Spielerei als eine Notwendigkeit.
Hat eine niedrige Temperatur Auswirkung auf die Gefahr von Schimmel?
Die Antwort darauf ist simpel reproduzierbar: Wann verschimmelt etwa ein Stück Brot? Am schnellsten verschimmelt ein Stück Brot im Kühlschrank. In einer Brotbox bei Zimmertemperatur wird es dagegen kaum zu Schimmel kommen. Das Brot wird maximal austrocknen. Andere Lebensmittel würden verdorren. Es ist kaum möglich, bei Temperaturen über 22°C Schimmel an Zigarren zu erzeugen. Jedem, der seine Zigarren also möglichst sicher lagern möchte und diese dafür herunterkühlt, müssen wir sagen, dass er seine Zigarren einem unnötigen Risiko aussetzt. Bei mehr als 22°C wird man dauerhafte Werte von > 75% relativer Luftfeuchte benötigen, um Schimmel zu erzeugen.
Daran kann man auch bereits ablesen: Wenn es zu einem echten Schimmelbefall kommt, muss sehr viel in der Lagerung über längere Zeit schief gelaufen sein. Näheres dazu erläutert unsere separate FAQ zum Thema.
Sofern tatsächlich Schimmel auf der Zigarre wächst, handelt es sich fast immer um den Erotium, einen nicht Toxin bildenden Pilz, der in jeder Bettmatratze und in jeder Umgebung mit einer relativen Feuchte von mehr als 60 Prozent wächst. Auf der Zigarre wächst dieser Pilz nur oberflächlich auf dem Deckblatt, ist vollkommen harmlos und kann leicht mit der Zigarrenblüte verwechselt werden. Tritt dieses Pilzgeflecht auf der Zigarre auf, so wischt man es einfach ab.
Zum Problem: Die relative Luftfeuchtigkeit besagt, dass kühle Luft weniger Wasserteilchen speichern kann als warme Luft. Eine gekühlte Zigarre muss also mehr Wasser aufnehmen als eine bei Zimmertemperatur gelagerte Zigarren. Nun ist die Feuchtigkeit notwendige Nährbedingung für das Pilzwachstum.
Geringe Temperatur und andauernd hohe Luftfeuchte erhöhen die Schimmelgefahr entsprechend. So lange es sich nur um den Eurotium handelt, ist das harmlos. Andere Pilzarten (Aspergillus flavus) sollte man jedoch nicht züchten. Genau diese Gefahr besteht aber und an sich auch nur, wenn man derart gekühlt lagert. Bemerkung: Bitte verwechseln Sie Pilze nicht mit der Zigarrenblüte, die verstärkt in den Sommermonaten auftritt und ein harmloses Reifezeichen ist. Sowohl bei warmer wie kalter Lagerung tritt diese auf.
Schützt Kühle vor Zigarrenkäfer?
Die kurze Antwort lautet: Nein.
Es gibt mehrere klassische harmlose „Probleme“, die eigentlich nur Auffälligkeiten ohne Wirkung sind. Eurotium-Schimmel (geflechtartige, watteähnliche Fasern auf der Zigarre) Pflaumenmilbe (kleine, weiße auf der Zigarre umherlaufende Punkte) Zigarrenblüte (weiße, meist punktförmige Ausblühungen) Der Zigarrenkäfer ist leider ein echtes Problem.
Die Käferlarven perforieren die Zigarren, indem sie Tunnel in die Zigarre fressen. Die Tierchen sind ungiftig. Aber sie können vergleichbar dem Borkenkäfer bei Bäumen die Zigarre zerstören. Sollten Sie eine Zigarre mit einem kreisrunden Gang finden, war dies wahrscheinlich ein Käfer. Die Lösung bei Zigarrenkäfer Befall: Frosten der Zigarren im Eisfach für mehrere Tage bei mindestens –30 bis –40 ° C. Der Frostvorgang muss schnell einsetzen, da sich Zigarrenkäfer an langsam einsetzende Kühle erstaunlich gut anpassen können. Führen Sie also kein Stuftenfrosten von 9°C zu 0°C zu – 10°C zu -40°C durch. Die Käfer werden es wahrscheinlich überleben und neue Larven legen sobald es wieder warm wird. Antwort auf die Frage: Die 10°C in einem Zigarren Kühlschrank nutzen gar nichts außer ggf. die Käfer latent abzuhärten gegen Frosten.
Fazit:
Lohnt sich gekühlte Zigarrenlagerung und die Verwendung eines Zigarren Kühlschranks?
Die Antwort lautet fast immer „nein“. Einzig wenn für viele Jahre (jahrzehntelang) ein gleichmäßiges Klima notwendig ist, kann sich eine solche Lösung anbieten. In der Praxis haben wir in rund 20 Jahren noch keinen Fall kennen gelernt, wo dies der Fall gewesen wäre. Ausnahmen bilden ggf. nicht klimatisierte Räume in Wüstengebieten, die den wechselnden Temperaturen zwischen Tag und Nacht ausgesetzt sind. Solche Räume haben aber fast immer eine Klimaanlage und sogar äußerst stabile Werte.
Wer für 30 Jahre entsprechend hochwertige Zigarren einlagern will, investiert in der Regel entsprechend viel Aufwand in das Projekt. Auch hier bieten sich dann andere Lösungen als ein Weinklimaschrank an. Rückfrage: Was geschieht, wenn ein solches Produkt nach einigen Jahren Dauerbetrieb defekt sein sollte?
Dann haben Sie innen Zigarren mit einem zu hohen Wassergehalt, die in einem umschlossenen Raum erhitzt werden. Diese werden schwitzen und Sie haben Ihre Zigarren ungewollt in einem Gewächshaus gelagert.
Daher: Gemäßigte Temperaturen sind sinnvoll bei der Zigarrenlagerung, allzu große Schwankungen sind nie gut, einen Kühlschrank werden Sie aber kaum benötigen.
(Unsere Kunden kommen aus allen Teilen der Welt. Von Australien bis Sibirien, von Norwegen bis Südafrika.)
Viele Zigarrenraucher frosten ihre Zigarren. Frosten meint dabei die Einlagerung im Gefrierfach, Kühltruhe oder Gefrierschrank für einige Tage. Auf diese Weise sollen vor allem Tabakkäfer abgetötet werden. Nach Deutschland importierte Zigarren werden vom Importeur in der Regel ausreichend gefrostet. Bei Eigenimporten etwa aus dem Kuba-Urlaub kann es jedoch Sinn machen, dies manuell zu Hause zu erledigen.
Das Vorgehen ist relativ simpel. Die Zigarren sollten möglichst luftdicht verpackt werden, damit diese nicht austrocknen bzw. platzen. Neben Ziplock Gefrierbeuteln und ähnlichem eignen sich insbesondere wirklich dicht schließende Kunststoffdosen, die mit einer entsprechend guten Versieglung angeboten werden. Die Zigarren sollten dann für einige Tage in der Gefrierung verbleiben. Sofern die Zigarren luftdicht verpackt wurden, würde ich diese langsam auf Raumtemperatur auftauen lassen. Die Umgebung im Humidor sollte nicht zu feucht sein.
Generell gilt ja, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wird es also demnächst kühler im Humidor, wird die relative Luftfeuchtigkeit steigen. Beim Frosten sind platzende Deckblätter als Folge osmotischen Drucks ein Problem. Luftdicht verschlossen wären meine Sorgen da aber gering.
Das Thema Schimmel im Zigarrenhumidor wird im Internet in extremer Weise diskutiert. An anderer Stelle erklärte ich bereits, dass die teils nahezu wahnhafte Suche nach den "idealen" 70% wahnhafte Züge annehmen kann. Das Thema Schimmel ist damit verwandt. Uns erreichen immer wieder Anfragen mit der Bitte um Einschätzung. Quasi jede Ferndiagnose hat zum Ergebnis, dass es sich entweder um Zigarrenblüte oder einen gutartigen Lebensmittel-Schimmel handelt. Eine kleine Einordnung möchte ich hiermit geben. Jeder Zigarrenhändler kennt die verängstigten Anfragen zum Thema angeblicher Fälle von Schimmelbefalls. Als Humidorhersteller wird man des Öfteren um Diagnosen auch bei Fremdprodukten gebeten.
In den allermeisten Fällen handelt es sich nicht um Schimmel, sondern um die Zigarrenblüte, ein Reifezeichen, das ungefährlich ist. Als grobe Richtschnur sei gesagt: Riecht die Zigarre nicht unangenehm, ist rauchbar (also nicht zu feucht zum Glimmen), schmeckt sie vernünftig, ist es sehr wahrscheinlich kein Schimmel. Eine verschimmelte Zigarre riecht entsprechend verrottet. Ähnlich eines verschimmelten Lebensmittels würde niemand dieses absichtlich mit Genuss rauchen. Die normalen Schutzfunktionen des Körpers genügen eigentlich zum Selbstschutz. Genau wie die Panik nach abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdaten auf Lebensmitteln, ist auch das Thema Schimmel auf Zigarren meist unbegründet.
Mehrere sehr schöne Artikel hierzu hat das Cigar Journal veröffentlicht.
Wichtig: Es gibt die dollsten Vorfälle. Ich berichtete über Raucher, die ihren Humidor bis zur Kante Deckel mit Wasser füllten und ihre Zigarren darin schwimmen ließen. Es gibt Raucher, die ihren Humidor im Fenster präsentieren, den Befeuchter vor Urlaub noch einmal richtig aufladen und dann wegfliegen. Unabhängig vom Befeuchtungssystem endet dies natürlich in einem Gewächshaus. Dies sind aber Ausnahmefälle. Im normalen Fall taucht irgendwo etwas Flaum auf, der bald bemerkt wird, da der Raucher per se sehr argwöhnisch seine Zigarren im Auge behält. In diesen Fällen bitte keine Panik. Das sollte keine Nerven kosten.
Kommt es wirklich zu einem Fall von Schimmel, geht der erfahrene Raucher sehr entspannt vor. Zigarren sind ein Naturprodukt, das viele Hände sah ehe es in der Kiste unter wechselnden klimatischen Bedingungen zum Käufer kam. Sporen sind zwangsläufig enthalten. Man kann betroffene Zigarren vielleicht isolieren. Sollte sich am Humidor etwa im bereich des Befeuchtergitters etwas Flaum gebildet haben, diesen bitte abwischen und zur eigenen Beruhigung weiter beobachten.
Dabei gibt es zwei weitere Faktoren, die Beruhigung schaffen sollten.
Zigarrenblüte
Meist ist es Zigarrenblüte, die fälschlicher Weise für Schimmel gehalten wird. Gezeigt sind Fotos von Ramon Allones Specially Selected direkt vom deutschen Importeur 5th Avenue. Die Zigarren wurden von mir verköstigt. Der Geschmack war absolut herausragend. Das Aroma in der Kiste gehört zum Besten, das ich je riechen durfte. Wenn Sie solche Zigarren haben, seien Sie froh. Die Zigarrenblüte tritt vor allem gerne im Sommer auf. Neben den höheren Temperaturen sorgt das Vorliegen entsprechend hoher Umgebungswerte für eine automatisch gute klimatische Lagerung von Zigarren ohne Zutun. So sind viele Raucher erstaunt, dass ihre Zigarren die Blüte ausbilden, sobald es einmal sommerlich warm war.
Guter und böser Schimmel
Schimmel ist nicht gleich Schimmel. Ich diskutierte das Thema bei mehreren Gelegenheiten mit Marc Andre, eine Koryphäe im Bereich Zigarrenlagerung. In Absprache mit dem Importeur 5th Avenue gab man folgende Stellungnahme ab.
In der Praxis wird die Zigarrenblüte gerne mit Lebensmittelschimmel vermischt. Für den rauchenden Anwender ist es im Subtext praktisch dasselbe: Beides ist kein Problem und ein Reifezeichen.
„Allerdings ist dieser weiße Flaum nicht mit dem nach Schimmel riechenden Lebensmittelschimmel zu verwechseln. Lebensmittelschimmel ist ein Zersetzungsprodukt organischer Substanz und ist giftig. Das ist bei dem weißen Belag auf dem Schwamm nicht der Fall. Der Flaum ist praktisch geruchlos.
Dabei handelt es sich um so genannten Eurotium – ein nicht toxinbildender und geruchloser Pilz. Diesen haben Sie in praktisch jeder Zigarrenkiste automatisch drin. Im Gegensatz zu klassischem Lebensmittelschimmel der eine hohe Luftfeuchte zum wachsen benötigt, können Eurotium-Sporen schon bei einer relativen Luftfeuchte von 60% entstehen. In jedem passiven Befeuchtungssystem haben Sie diese Sporen drin – Sie sehen sie nur nicht. Und Eurotium ist auf jeder Zigarre . Sie sehen ihn nur nicht. Es sei denn, die Zigarre verdunstet Wasser und transportiert das im Tabak enthaltene Salz (Mineralien des Tabks) auf das Deckblatt. Ein perfekter Nährboden für diese Sporen.
Der Flaum sieht unschön aus, ist aber vollkommen unschädlich für die Zigarre. Wegputzen und warten. Nach einiger Zeit (wenn der Tabak seine Mineralität ausgedunstet hat) wird das nicht mehr auftreten.“ Marc Andre
Temperatur
Die optimalen Temperaturen für Shcimmelbildung liegen bei nur 5-15°C. Ein einfaches Experiment zur Bestätigung können Sie mit einem Stück Käse durchführen. Sind die Temperaturen also höher, was meist bei unserne Kunden der Fall ist wie ich anhand von Messwerten sagen kann, ist die Schimmelgefahr per se gering. Wenn ein weißer Flaum entsteht, so ist es fast immer Eurotium.
Hierzu abermals als Beleg Marc Andre:
"Sofern tatsächlich Schimmel auf der Zigarre wächst, handelt es sich fast immer um den Erotium.spp, einen nicht Toxin bildenden Pilz, der in jeder Bettmatratze und in jeder Umgebung mit einer relativen Feuchte von mehr als 60 Prozent wächst. Auf der Zigarre wächst dieser Pilz nur oberflächlich auf dem Deckblatt, ist vollkommen harmlos und kann leicht mit der Zigarrenblüte verwechselt werden. Tritt dieses Pilzgeflecht auf der Zigarre auf, so wischt man es einfach ab. Wenn nun Zigarren gekühlt gelagert werden, so wird man bei 16 °C Lagerungstemperatur und 65 bis 70 Prozent relativer Luftfeuchte feststellen, dass sich die Zigarren verhältnismäßig trocken anfühlen. Das liegt daran, dass ab Temperaturen von weniger als 18 °C die relative Luftfeuchte sukzessive erhöht werden muss, um die 13 Gewichtsprozent an Wasser in der Zigarre zu gewährleisten. Also wird man die Luftfeuchte erhöhen auf Werte zwischen 75 und 80 Prozent. Und da bemerkt der aufmerksame Leser das Problem: Geringe Temperatur und andauernd hohe Luftfeuchte erhöhen die Schimmelgefahr. So lange es sich nur um den Eurotium handelt, ist das harmlos, wenn aber tatsächlich ein Aspergillusflavus auf den Zigarren wächst, dann wird es brenzlig. Und diese Gefahr besteht bei Lagerungsbedingungen."
Video zum Thema vom wohl bekanntesten Youtuber zum Thema Tabak: Ralligruftie
Ich kam mit Ralligruftie, dem vermutlich bekanntesten und einflussreichsten deutschsprachigen Youtuber zum Thema Tabak und Pfeife auf das Thema Schimmel bei naturbelassenen Pfeifentabaken. Ralfs Interesse wurde geweckt. So schlug ich ihm vor, doch einmal ein Video über das Thema Tabaklagerung unter dem Gesichtspunkt von Schimmel und anderen Veränderungen am Tabak zu erstellen. Ralf erklärte sich bereit. Für seine tiefgründigen Recherchen stellte ich ihm einige Materialien von mir zur Verfügung. Ralligruftie ist von Hause Pfeifenraucher. Sein Beitrag gewichtet daher die Pfeife stärker. Dankenswerter Weise geht er aber auch mehrfach auf Zigarrentabake ein. Ich bat ihn extra darum und fühle mich geehrt, insofern indirekt zu seinem Werk etwas beitragen zu dürfen.
Ralligrufties Video zum Thema Schimmel wurde sehr sehenswert. Vor allem stellt er heraus, dass Schimmel nur eine Veränderung des Tabaks unter vielen möglichen Ursachen ist. Er nimmt vor allem dem Thema mit der ihm eigenen Ruhe den Schrecken und ordnet es ein.
Die Überschrift ist bewusst etwas übertrieben formuliert. Immer wieder erhalten wir Notrufe von Zigarrenbesitzern, die in Zeitnot einen Humidor suchen. Was also tun, wenn kein Humidor zur verfügung bereitsteht?
Bitte reagieren Sie in solchen Fällen gelassen.
Wichtig ist lediglich, dass Sie die Zigarren keinen extrem schwankenden Umgebungswerten aussetzen. Halten Sie diese also von Sonne und Kühle sowie Hitze fern. Belassen Sie die Zigarren in der Kiste oder Umverpackung. Noch resistenter sind Zigarren in Tubo oder Cellophan.
Soweit verfügbar stellt eine lebensmittelechte und möglichst Luftdichte Frischhaltebox eine gute Lagerstätte dar. Wenn solches nicht verfügbar ist, wäre der Kleiderschrank oder ähnliches zu empfehlen.
Zum Hintergrund: Möglicher Wasserverlust ist erstmal kein Problem. Der Verlust darf lediglich nicht sonderlich abrupt erfolgen. Andernfalls können Deckblätter durch den unterschiedlichen Feuchtegehalt in der Zigarre aufreißen. (Dasselbe gilt für die Befeuchtung.)
Wasser lässt sich durch eine behutsame Befeuchtung problemlos ersetzen.
Problematisch wird eine Austrocknung, die mehr als einige Wochen dauert. Nicht ersetzbar sind die Öle der Zigarrenblätter (Tannine). Die Verflüchtigung dieser Öle erfolgt aber nur langsam und spielt auch nur gerechnet über einige Monate eine Rolle. Es kann also keine wirklich akuten Notfälle geben, wenn Zigarren ohne Humidor im Besitz sind.
Werden die Zigarren in Tubo oder Cellophan geliefert, spielt eine Austrocknung mitunter selbst über Jahrzehnte keine desaströse Rolle. Wir konnten bereits Funde von Davidoff Zigarren aus kubanischer Produktion aus den 1970er Jahren wiederbeleben. Diese Ware in Cellophan verpackt. Die Öle in getrockneter Form waren daher noch erhalten.
Generell gilt: Auch bei der Verflüchtigung von Ölen nach einigen Monaten sind ggf. negative Nuancen im Geschmack wahrnehmbar. Von einer Ruinierung der Zigarre ist da aber immer noch nicht zu sprechen. Meist braucht es nach einer Wiederbefeuchtung einen geübten Gaumen, um über einige Monate ausgetrockneter Ware von ordentlich gelagerter Ware zu unterscheiden.
Bitte lagern Sie Ihre Zigarren stets zeitnah ein.
Von einer Panik oder Sorge können wir jedoch aus Erfahrung nur abraten. Ihre Zigarren werden es Ihnen verzeihen wie oben beschrieben.
Warum zeigt mein Hygrometer ab Winter plötzlich weniger an?
Über die von vielen Zigarrenrauchern beobachteten und von ihren Hygrometern angezeigt niedrigen Feuchtewerte im Humidor trotz unveränderter Lagerung
Die Änderung ist relativ normal. Im Frühjahr ist es umgekehrt. Der Hauptgrund liegt meist bei der relativ kühleren Temperaturen. Kühle Luft kann weniger Feuchtigkeit transportieren. Relativ sinkt also die Feuchtigkeit. (Daher empfiehlt man auch, möglichst bei um 20°C zu lagern, da der Wert zu jeder Jahreszeit relativ konstant zu erreichen ist.)
Entsprechend ist es ratsam, der Natur in gewisser Weise ihren Lauf zu lassen. Die absolute Wassermenge in der Zigarre dürfte ziemlich konstant sein. Darauf kommt es an. Gefährlich wird es, den tedenziell "kühleren" Humidor mit Wasser "vollzupumpen", um dann im Frühjahr die Feuchtigkeit wieder loswerden zu müssen wenn es warm wird.
Kleine Anmerkung: Wenn Sie draußen rauchen, haben Sie derzeit im Winter bei deutscher Witterung ohnehin genug Feuchtigkeit. Eine Zigarre wird während des Rauchens feuchter. Eine etwas weniger feuchte Zigarre wird durch den Faktor Umgebung beim Verglimmen ohnehin mit einer größeren Feuchtemenge versorgt, die eine Rolle spielt.
Frage: Sollte meine Zigarre möglichst viel Luft ausgesetzt werden? ist eine Lagerung auf tablaren, die nach unten hin offen sind notwendig/sinnvoll/vorteilhaft?
Antwort: Die Schlitze der Tablare sollen Staunässe verhindern (die bei normaler Befeuchtung ohnehin aber nicht eintritt.) Die meisten Kunden lagern zumindest irgendwann komplette Klisten im Humidor. Hier besteht gar keine Belüftung zu einer Seite.
Ich weiß, dass es den Rat gibt, Zigarre möglichst zu belüften. Dabei geht es aber nach unserer Ansicht vor allem darum, Feuchtigkeitsnester zu verhindern. Die Zigarren selbst können, wie eben etwa in Kisten, durchaus mit sehr wenig Luft eingelagert werden. Tatsächlich tut eine enge/eher luftdichte Einlagerung der Reifung langfristig sogar gut, da die wichtigen Öle weniger Luftkontakt haben. (Eine cellophanierte Zigarre, die austrocknet, ist auch nach einer langen Trockendauer, d.h. mehr als 6 Monate, tendenziell deutlich besser wieder zu befeuchten als eine offen gelagerte Zigarre.)
Dies ist eine klassische Frage. Unsere GERMANUS Kristalle quellen um einen mehrere hundert großen Faktor auf. Enthalten ist also richtiger Weise nur eine geringere Menge an Kristallen als mancher neue Anwender auf den ersten Blick sich vorstellen mag: Mehr Befeuchterkristalle würden den Deckel absprengen oder durch das Gitter quellen. Die Begrenzung der Menge ist also eine Notwendigkeit.
Siehe hierzu die Neuausrüstung eines Befeuchters mit GERMANUS Humidor Kristallen:

Die Frage nach der Lagerung der Zigarren mit oder ohne Umhüllung, ist ein häufiger Klassiker. Es gibt gewisse Degustatoren, die die Meinung vertreten, dass sich die Harze der Zigarren vermischen und dadurch die Geschmäcker verändern.
Ich persönlich kann es bei langer Lagerung (>5 Jahre) bei optimaler Lagerung herausschmecken. Freilich gibt es Zigarren, deren Hochzeit man klar vernehmen kann. Als dramatisch sehe ich es nicht an. Ich würde Zigarren deshalb für mich nicht separieren (und ich bin empfindlich).
Vorteilhaft ist die Lagerung in Tubos bzw. Cellophanhülle jedoch im Reifeprozess (länger als 2 Jahre). Ich vertrete die Ansicht, dass so abgepackte Zigarren saftiger sind, besser durchreifen. Im Vergleich dazu kann man die Überlegungen von der Lagerung von Wein in Flaschen anstatt Fässern heranziehen. Etwaige Schwankungen in der Luftfeuchte im Humidor wirken sich somit auch nur sehr indirekt aus.
Wichtig: Parfümierte Zigarren (Vanillearoma etwa) oder Zigarren, die etwa geräuchert wurden (z.B. Toscani) so weit als möglich aus Humidor zusammen mit anderen Zigarren heraus halten und unbedingt fern von allem anderen halten. Hier färbt das Aroma in der Tat ab.
Zigarrenhumidore sollten ausdrücklich nicht dicht sein und eine Entlüftung ermöglichen.
Ein vernünftig geplanter Zigarren Humidorschrank ist so gebaut, dass er stets etwas Luftfeuchtigkeit verliert. Dies kann etwa auch durch entsprechende Spalte oder eine Lüftungsöffnung erreicht werden.
Im Internet wird vielfach fälschlicher Weise hermetische Dichtigkeit eines Humidors als Errungenschaft dargestellt. Es gibt im Wesentlichen 2 Themenkomplexe, die dem widersprechen.
Zigarren atmen.
Zigarren dünsten aus, reagieren mit der Luft. Ein Austausch der Luft ist somit also notwendig.
Ausgleich.
Wenn sich die Umgebungswerte ändern, hat dies auch Auswirkungen auf den Humidor. Dieser bzw. die Zigarren im Inneren müssen reagieren können. Schwankungen bei Temperatur und Feuchtigkeit werden so ausgeglichen. Der Humidor sollte eine konstante Luftfeuchte halten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Humidor dicht sein soll.
Sinkt die Temperatur, steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Steigt die Temperatur, hat dies keine sinkende Luftfeuchtigkeit zur Folge. Der Humidor und die Zigarren haben Feuchtigkeit gespeichert, die sie nun abgeben müssen. Die rel. Luftfeuchtigkeit steigt. Wäre der Humidor hermetisch dicht, könnte diese überschüssige Feuchtigkeit nicht abgeführt werden. Spalten in den Türen unserer Humidore sind also gewollt und absichtlich eingebaut.
Wichtiger Hinweis zu populärem Missverständnis: Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, wenn ein Humidor mit Schlitzen trotzdem eine Dichtung beinhaltet. Dies ist keine Dichtung zur Regulierung der Feuchtigkeit. Diese Dichtungen sind aufgebracht, um das Holz der Humidore zu schonen, wenn die Tür geschlossen wird. Man könnte diese auch als „Türstopper“ bezeichnen. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie ähnliche Dichtungen, die auf normale Zimmertüren aufgebracht werden. Isolierung ist hier oft nicht gewollt. Es geht um einen Schutz von Rahmen und Tür. Eine Dichtung in einer Humidorwand ist nicht unbedingt als eine Isolierung der Luftfeuchtigkeit angedacht.
Links zum Thema:
Darstellung von Marc Andre zum Thema Entlüftung im Cigar Journal
Der meist grüne Schwamm ist ein einfacher Schwamm wie man ihn seit Jahrzehnten in Befeuchtern von Zigarren Humidoren kennt. Vorteil: Ein Schwamm nimmt diverse Flüssigkeiten problemlos auf, unabhängig von der Art der Flüssigkeit. Nachteil: Ein Schwamm reguliert bei der Freisetzung nicht.
Ein Schwamm ist also als einfacher Befeuchter genau wie als Basis für regulierende Flüssigkeiten eine gute und nach wie vor aktuelle Basis.
Kristalle geben Feuchtigkeit durchaus regulierter ab. Kristalle absorbieren ebenfalls die meisten Flüssigkeiten (Liquids). Allerdings ist etwas Vorsicht notwendig, wenn das Wasser (H2O) verdunstet ist und nur dickflüssigere Flüssigkeiten zurückbleiben, die dem Wasser für das Liquid beigegeben wurden. Diese dickflüssigen Reste können dann ungewollt ablaufen.
Heutiger Standard in Zigarren Humidoren dürften mehrheitlich Befeuchter Kristalle sein. Unsere GERMANUS Befeuchter Kristalle sind ein deutsches Produkt aus deutscher Fertigung, das von uns persönlich verpackt wird. Weitere Details zu GERMANUS Humidor Kristallen finden sie hier.














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